Literaturpreise
Am 13. August 1967 schrieb Hans Wollschläger an Arno Schmidt:
Und: ein sicherer Herr Nixdorf teilte dem Verlag mit, er habe von einer Zeitung abgelesen, Sie seien zum Nobelpreis vorgeschlagen worden!!! Das hiesige Entsetzen war so schön, daß ich eisern dazu nickte und angab, ja, auch ich hätte dergleichen bereits vernommen …Briefe IV, S. 779
Diese Meldung ließ sich bislang nicht verfizieren, den Nobelpreis hat Schmidt allerdings nie bekommen:
- 1948 bewarb er sich mit seiner Erzählung ›Leviathan‹ vergeblich um den mit 500 DM dotierten Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf (der Preis ging an Emil Barth).
- Am 14. Januar 1951 erhält Schmidt – zusammen mit Werner Helwig, Hans Hennecke, Oda Schaefer und Heinrich Schirmbeck – den Großen Literaturpreis der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz. Sein Anteil am Preisgeld beträgt 2.000 DM.
- 1953 sollte ihm, das zumindest will Schmidts damaliger Verleger Ledig-Rowohlt gerüchteweise erfahren haben, der Preis der Gruppe 47 zuerkannt werden, Schmidt lehnt eine Einladung zur Tagung der Gruppe allerdings ab. Der Preis ging an Ingeborg Bachmann.
- 1964 erhält Schmidt den mit 10.000 DM dotierten Fontane-Preis.
- Am 28. Oktober 1965 nimmt Schmidt die mit 8.000 DM dotierte Ehrengabe für Literatur des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie in Fulda entgegen. Die weiteren Preisträger sind Carl Orff, Karl Dedecius, Peter Härtling und Marieluise Fleißer. Schmidt nahm den Preis nur unter der Bedingung an, keine Preisrede halten zu müssen.
- 1973 wird ihm der mit 50.000 DM dotierte Goethe-Preis zuerkannt. Da Schmidt aus gesundheitlichen Gründen den Preis nicht selbst entegennehmen kann, verliest Alice Schmidt seine ›Dankadresse zum GoethePreis 1973‹ (BA III, 4, S. 462–467).
Zuletzt geändert: 23.1.2021