Kleine Meldungen
Samstag, 15. März 2025
Am 6. Februar besprach Julia Schröder im DLF Büchermarkt den ›Briefwechsel mit Max Bense‹. Der Beitrag kann lokal gespeichert werden. Die Besprechung erschien unter dem Titel ›Loblieder und Bonbonkocherei‹ am 10. März ebenfalls in den Stuttgarter Nachrichten.
Am 20. Februar stellten Michaela Nowotnick und Jan Philipp Reemtsma in Marbach den ›Briefwechsel mit Max Bense‹ vor. Das DLA hat die Veranstaltung aufgezeichnet und bei Youtube veröffentlicht (die Veranstaltung beginnt nach rund 11 Minuten).
Am 23. Februar brachte der SWR einen kleinen Beitrag zu Arno Schmidt von Ulrich Rüdenbauer: ›Arno Schmidt und seine Zettelkästen‹.
Die 38. Jahrestagung der GASL findet vom 24. bis 26. Oktober in Knittlingen statt: »Die Themenschwerpunkte der diesjährigen Tagung sind »Faust und das Faustische bei Arno Schmidt«, »50 Jahre ›Abend mit Goldrand‹« und »Sonstiges«.
Wollschläger liest »Tiere sehen dich an«
Freitag, 14. März 2025
Am 19. März jährt sich Hans Wollschlägers 90. Geburtstag. Wohl aus diesem Anlass bringt der SWR seine Lesung von ›»Tiere sehen dich an«, oder: Das Potential Mengele‹ aus dem Jahr 1987.
Die Lesung kann als MP3 geladen und gespeichert werden.
Neues Verzeichnis, zwei Ankündigungen [Update]
Freitag, 7. März 2025
Update: Das Verzeichnis lässt sich jetzt auch direkt als PDF laden
Anlässlich der Leipziger Buchmesse (27.–30.3.) hat die Arno Schmidt Stiftung ein sehr schön und aufwendig gestaltetes, 28-seitiges Verzeichnis ›Arno Schmidt im Suhrkamp Verlag 2025/26‹ veröffentlicht. Das Verzeichnis bietet nicht nur einen Überblick über sämtliche lieferbaren Bände, sondern stellt auch die Neuerscheinung ›Briefwechsel mit Max Bense‹ ausführlich vor und kündigt zwei weitere neuen Bände an. Im Herbst sollen Arno Schmidts ›Tagebücher 1957–62‹ erscheinen, im Januar 2026 die Erzählsammlung ›Der Tag der Kaktusblüte‹. Die Tagebücher und der Briefband werden mit jeweils zwei doppelseitigen Auszügen präsentiert, die Lust auf mehr machen. – Das Verzeichnis kann bei der Stiftung auf Papier oder als PDF-Datei angefordert werden.
So. 6.1. […] Schreckliche Träume: Soldat (frisch eingezogen; neuer Krieg). Und –: dies besonders grausig=interessant! – wie ich mir im Traum, in Erinnerung an die 100 ähnlichen früheren, sage: wie oft bin ich nun schon seit 45 wieder eingezogen gewesen!: Und nichts widerspricht in mir!!!. D.h. Meine Träume dieser Art haben absolut Erlebniswert!
Bargfelder Bote, Lfg. 507–508
Montag, 20. Januar 2025
Die Lieferung 507–508 (Januar 2025) des ›Bargfelder Boten‹ ist erschienen. – Inhalt:
- Ulrich Klappstein, ›Francesca da Rimini in Ödingen. Arno Schmidts Relektüre der »Divina Commedia‹ in ›Zettel’s Traum‹«
- Winand Herzog, ›»Verwulgertheiten« im Werk Arno Schmidts‹
- Michael Töteberg, ›»Eine Arbeit über A. S., na, warum nicht?« Rolf Dieter Brinkmann zu Arno Schmidt‹
- Simon Gottwald, ›Ein buntes Potpourri in der Schale Schmidt‹ (Rez.)
- Gregor Strick, ›Längst fällig. Arno Schmidt im Taschenbuch bei Suhrkamp 2022 ff.‹ (Rez.)
2 Neuerscheinungen, 3 Rezensionen, 1 Ausstellung
Sonntag, 8. Dezember 2024
Neu: Arno Schmidt: ›»Es ist also Krieg irgendwo«‹. Ein Lesebuch, herausgegeben von Susanne Fischer und Michaela Nowotnik. Suhrkamp, Berlin 2024. Taschenbuch, 264 Seiten, 18,00 Euro. – Aus der Verlagswerbung:
Nichts hat Arno Schmidt so empört wie die Wiederaufrüstung in der jungen Bundesrepublik und die Gleichgültigkeit seiner Zeitgenossen gegenüber den Kriegen in der Welt. Seine Kindheit im Ersten Weltkrieg, die spätere bittere Soldatenzeit und die anschließende Gefangenschaft hatten den Autor gelehrt, den Krieg zu fürchten. Nationalsozialismus, Kriegstraumata, Flucht und Rüstung werden für ihn bereits zu literarischen Motiven, als sich seine Umwelt noch in Wiederaufbau und Verdrängung flüchtet. Schmidts dystopische Romane hingegen erzählen vom Leben nach den vernichtenden Atomschlägen eines Dritten Weltkriegs: Mutanten auf der Erde, letzte Menschenkolonien auf dem Mond.
Dieses Lesebuch beginnt mit Leviathan, der frühen Erzählung vom Ende des Zweiten Weltkriegs, und gibt mit vielen Ausschnitten aus Erzählungen, Romanen und Essays einen Überblick über ein zentrales Thema in Schmidts Literatur.
Rezensionen zu ›»Es ist also Krieg irgendwo«‹:
- Peter Köhler, ›Mit Gebrumm in die Schlacht‹, junge Welt, 18.10.2024
- Thomas Blum, ›Ungefähr wie Malaria‹, nd, 3.12.2024
- Johannes Schillo, ›Gegen Krieg! Die Arno-Schmidt-Stiftung erinnert an ihren Namensgeber‹, Overton, 8.12.2024
Etwas später als angekündigt ist Schmidts Briefwechsel mit Max Bense erschienen. Der Band bietet den vollständigen Briefwechsel Schmidts mit Bense und zudem »einige Briefe des Agis-Verlags sowie von und an Elisabeth Walther und Alice Schmidt«. Ein umfangreicher Dokumententeil und ein instruktives Nachwort verorten den Briefwechsel im zeitlgeschichtlichen Umfeld.
Noch bis zum 16. März 2025 zeigt das Musée des Beaux-Arts in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz eine kleine Auswahl von Arno Schmidts Fotos rund um Bargfeld. Website des Museums.
Kleinere Meldungen
Montag, 9. September 2024
Nach wie vor komme ich nur sporadisch dazu, mich um dieses Blog zu kümmern. Hier ein paar Meldungen, die mir in den letzten Monaten untergekommen sind.
In den letzten Monaten sind einige Lieferungen des ›Bargfelder Boten‹ erschienen, die hier noch nicht angezeigt wurden:
- Lfg. 501-502 (März 2024) (Traian Suttles, ›»Eine Geschichte der Bildkraft der Seele, wie nur er sie schreiben konnte!« Alchemica im Frühwerk Arno Schmidts: Quellen und Hintergründe‹ – Hans-Edwin Friedrich, ›Wildes Übersetzen als ästhetische Strategie‹ – Eine Rezension)
- Lfg. 503–504 (Juni 2024) (Peter Schmucker, ›OTSOG in ZT. Die (Re-)Narrativierung eines Intertextualitätstopos durch Arno Schmidt‹ – Zwei Rezensionen)
- Lfg. 505–506 (September 2024) (Günther Fleming, ›Welt auf Pfählen‹ (zu: ›Seelandschaft mit Pochaontas‹)) – Eine Rezension)
Neuerscheinung 1: Winand Herzog, ›»Ein steinerner Abgott« oder Ein Fisch namens Josef. Arno Schmidts Roman ›Das steinerne Herz‹ im Kontext und doppelten Anspielungsraum‹, Mönchengladbach, edition paroika 2024 (70 Seiten, 10 Euro, ISBN 978-3-930509-10-2)
Lesung & Gespräch: Versuch eines Lebens in der Fremde – in bitterster Armut (Jan Philipp Reemtsma liest aus ›Brand’s Haide‹ und unterhält sich mit Niels Beintker)
Neuerscheinung 2: Günther Fleming, ›Von einem Auswuchs und einem Grammophontrichter. Neun Studien zum Werk von Arno Schmidt, vom Jugendwerk über das mittlere Werk bis zum Spätwerk der ›Schule der Atheisten‹‹, Berlin, epubli 2024 (328 Seiten, 38 Euro, weitere Informationen)
Neuerscheinung 3: Günther Fleming, ›Kehraus. Ungedruckt gebliebene Studien zum Werk Arno Schmidts‹, Berlin, epubli 2024 (300 Seiten, 36 Euro, weitere Informationen)
Neuerscheinungen, Ausstellung
Freitag, 31. Mai 2024
Aus privaten Gründen bin ich in den letzten Monaten nicht dazu gekommen, dieses Blog weiterzuführen. Daran wird sich auch in der nächsten Zeit nicht viel ändern. Aber immerhin kann ich versuchen, nicht ganz den Anschluss zu verlieren …
Neuerscheinung 1: Für den 18. November ist der ›Briefwechsel mit Max Bense‹ angekündigt.
Neuerscheinung 2: Bereits am 9. September erscheint: ›»Es ist also Krieg irgendwo«‹: »Dieses Lesebuch beginnt mit Leviathan, der frühen Erzählung vom Ende des Zweiten Weltkriegs, und gibt mit vielen Ausschnitten aus Erzählungen, Romanen und Essays einen Überblick über ein zentrales Thema in Schmidts Literatur.«
Neuerscheinung 3: Robert Becker, ›James Fenimore Cooper bei Arno Schmidt‹, Dresden, Neisse 2024, 36 € / 28 €
Neuerscheinung 4: Friedhelm Rathjen, ›Tierra del Arno. Spuren Arno Schmidts in der spanischen, portugiesischen und lateinamerikanischen Literatur‹, Südwesthörn, Edition ReJoyce 2024 (BOD), 10 €
Ausstellung: Bereits seit dem 22. März ist die Ausstellung ›Kleider Geschichten. Der textile Nachlass von Arno und Alice Schmidt‹ im staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim) in Augsburg zu sehen. Die Ausstellung geht bis zum 13. Oktober. Die schöne, reich bebilderte Begleitpublikation kann entweder vor Ort oder direkt bei der Stiftung bezogen werden kann (12,90 € plus Versand) Dazu: FAZ, DLF, Augsburger Allgemeine, BR, Vorstellung bei Youtube.
Nachgetragene Meldungen
Dienstag, 23. Januar 2024
Ich bin in den letzten Monaten nicht dazu gekommen, mich um dieses Blog zu kümmern. Hier also nachträglich die Meldungen und Neuigkeiten der letzten Zeit.
Von 1957 bis 1962 führte Arno Schmidt Tagebuch. Bislang liegen davon im Druck nur gelegentliche Auszüge und Zitate vor (etwa im Kommentar der Briefbände), aber das wird sich in absehbarer Zeit ändern. Aktuell arbeitet Susanne Fischer an einer entsprechenden Edition, als Erscheinungstermin ist das Jahr 2025 anvisiert.
Die Lieferung 497–499 des ›Bargfelder Boten‹ist erschienen. Sie enthält auf knapp 50 Seiten den Aufsatz ›Umsiedlung im Spätherbst. ›Fotos‹ und ›Texte‹‹ von Günther Flemming.
Pünktlich zu Arno Schmidts 110. Geburtstag erschien am 18. Januar die Jubiläumsnummer 500 des ›Bargfelder Boten‹ mit Aufsätzen von Sabine Kyora (zu ›Zettel’s Traum‹), Heinrich Schwier (zu ›Brand’s Haide‹), Jörg Drews (zu Musik bei Arno Schmidt) und Nina Wittemer (zur Bargfelder Leser-Ausstellung). Anlässlich des Jubiläums fand in Bargfeld eine Veranstaltung mit Vorträgen, Lesungen und Musik statt. Mit dieser Nummer gibt es einen personellen Wechsel. Der (bisherige) Herausgeber Friedhelm Rathjen schreibt dazu:
Da ich […] an mir gewisse Abnutzungserscheinungen festgestellt habe, von denen ich nicht möchte, dass sie sich auf die Qualität der Zeitschrift auswirken, habe ich mich entschlossen, für frischen Wind zu sorgen, indem ich meinen Posten räume und mich auf eine etwas bequemere beratende Funktion zurückziehe.
Neuer Herausgeber wird ab der Lieferung 501 Thomas Körber.
Auf den Webseiten des Deutschlandfunk lässt sich das Interview nachhören, das Rainer Hagen anlässlich Arno Schmidts 50. Geburtstags mit Schmidt führte: ›Arno Schmidt: »Ich bin ein Mosaikarbeiter«‹.
Neuerscheinungen, Termine
Samstag, 9. September 2023
Die Lieferung 495–496 des ›Bargfelder Boten‹ ist erschienen. Aus dem Inhalt:
- Ulrich Finkenzeller, Die »Mondbücher« Arno Schmidts und ihre Bedeutung für »Kaff auch Mare Crisium« Texte, Durchpausen und eine sensationelle Falschmeldung
- Simon Gottwald, »[…] jener eierlegenden Durchlaucht: DEJA THORIS!« Zu einer Nebenbemerkung in »Julia, oder die Gemälde«
- Martin Lowsky, »Zettel’s Traum« ist unauslesbar. Winand Herzogs neue Studie über Arno Schmidt
Am 28. September präsentieren Jan Philipp Reemtsma, Bernd Rauschenbach und ich bei der Allgemeinen Lesegesellschaft Basel den Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger.
Vom 6. bis zum 8. Oktober findet in Quedlinburg die 36. Jahrestagung der GASL statt. Auf der Website der GASL finden sich Informationen zum Programm und zur Anmeldung.
Winand Herzog kündigt eine umfangreiche Studie zu Arno Schmidt und Klopstock an:
»…fleißiger gelesen« oder Misfärstendnise eines Ferärers. Friedrich Gottlieb Klopstock & Arno Schmidt. 264 Seiten, Subskriptionspreis 15 Euro (portofrei im Inland) statt 18 Euro
Das Buch erscheint offiziell zum 110. Geburtstag Arno Schmidts, Subskribenten erhalten den Band schon früher. Die Studie kann mit einer E-Mail an office40@gmx.net subskribiert werden.
Diverse Meldungen
Montag, 12. Juni 2023
Ich bin in den letzten Monaten leider überhaupt nicht dazu gekommen, mich um dieses Blog zu kümmern. Das wird sich die nächste Zeit wohl auch nicht sehr ändern, aber damit ich nicht noch weiter in Verzug gerate, hier eine rasche Auflistung der Neuigkeiten der letzten Monate.
Gleich zwei Ausgaben des ›Bargfelder Boten‹ sind in letzter Zeit erschienen:
- BB 486–488. Inhalt: Norbert Maibaum, ›Ä Mierwouscht vu Gescheithät. Anmerkungen zum Luxemburgischen in ›Abend mit Goldrand‹‹
- BB 489–491. Inhalt: Jochen Hengst, ›Zitierkunst. Arno Schmidts Verarbeitung der Prosa von Carl Spindler in ›Die Schule der Atheisten‹ und ›Der Vogelhändler von Imst‹ – Alexis Eideneier, ›»Eines dankbaren Lesers Halbjahrhundert«. Günther Flemming leert seinen Zettelkasten zum Spätwerk aus‹ (Rezension)
Anna Peins Hörspielbearbeitung von ›Die Umsiedler‹ von 2017 steht derzeit wieder in der ARD Audiothek zum Nachhören und als MP3-Download bereit.
Am Luxemburger Nationaltheater fand die Uraufführung der Theaterfassung der ›Schwarzen Spiegel‹ von Kathrin Herm statt. Aufführungen gab es am 8., 9., 11. und 13. Juni.
Vom 17. Juni 2023 bis zum 17. Juni 2024 kann man im Haus der Arno Schmidt Stiftung in Bargfeld die Ausstellung ›»›Leser‹ ? – achduliebergott.« Arno Schmidt und einige seiner Bewunderer‹ besuchen:
Die neue Ausstellung im Bargfelder Stiftungshaus zeigt Zuschriften und Antworten, Leser-Gaben und künstlerische Auseinandersetzungen mit Schmidts Werk. Von Lesern gesammelte Kleinigkeiten mit Werk-Bezug finden sich ebenso wie Zettelkästen, die nacheifernde Leser anlegten, außerdem Comics und Cartoons, Bastelbögen und Buchstabenspielereien.