Bargfelder Ausgabe
Die nach Schmidts letztem Wohnort Bargfeld benannte Ausgabe der Werke Arno Schmidts erscheint seit 1986 zuerst im Haffmans-Verlag, ab 2010 bei Suhrkamp und ist die Ausgabe, nach der Schmidt in der Forschung zitiert wird. Herausgeber ist die Arno Schmidt Stiftung, deren Sitz ebenfalls Bargfeld ist.
Die ›Bargfelder Ausgabe‹ gliedert sich in vier Werkgruppen mit jeweils drei bis vier Bänden, in denen die Texte chronologisch nach ihrer Entstehung angeordnet sind. Die Werkgruppen werden mit römischen Ziffern durchgezählt:
- Werkgruppe I
- Romane, Erzählungen, Gedichte, Juvenila (vier Bände)
- Werkgruppe II
- Dialoge (drei Bände)
- Werkgruppe III
- Essays und Biographisches (vier Bände)
- Werkgruppe IV
- Das Spätwerk (vier Bände)
Die Bände der Ausgabe liegen in drei text- und zeilenidentischen Versionen vor: als preiswerte Studienausgabe (Broschur), als Standardausgabe (Leinen) und als Vorzugsausgabe (Halbpergament). Zitiert wird die Ausgabe üblicherweise mit dem Kürzel BA und der Angabe von Werkgruppe, Band und Seitenzahl (etwa: BA IV, 1, S. 1242).
Die Ausgabe wird um Briefe und Supplemente ergänzt, die lediglich in der Standardausgabe (Leinen) erschienen sind:
- Brief I
- Der Briefwechsel mit Alfred Andersch
- Brief II
- Der Briefwechsel mit Wilhelm Michels
- Brief III
- Der Briefwechsel mit Eberhard Schlotter
- Brief IV
- Der Briefwechsel mit Hans Wollschläger
- Brief V
- Der Briefwechsel mit Kollegen
- Brief VI
- Der Briefwechsel mit Max Bense
- Supplemente I
- Fragmente
- Supplemente II
- Lesungen, Interviews, Umfragen
Mit Erscheinen von ›Zettel’s Traum‹ als BA IV, 1 im Jahr 2010 ist die ›Bargfelder Ausgabe‹ zu großen Teilen abgeschlossen, es sind wohl nur noch weitere Briefbände zu erwarten.
Die Ausgabe versteht sich explizit nicht als kritische, bietet aber im Anhang einen editorischen Bericht, eine gedrängte Übersicht zur Textgrundlage und mal mehr, mal weniger Varianten. Im Beiheft zu der 1985 erschienenen ›Zürcher Kassette‹ wurde die ›Bargfelder Ausgabe‹ noch als Vorbereitung für eine kritische Ausgabe bezeichnet (S. [5]), auch an anderer Stelle ist von einer »späteren kritischen Ausgabe« die Rede (BA I, 4, S. 636). Eine solche Ausgabe ist bislang allerdings nicht erschienen und wird wohl auch nie erscheinen.